Dienstag, 25. September 2018



Wir fordern: Aufhebung des Zölibats für alle Kirchenträger

Bischofskonferenz, Fulda am 25.September 2018

"Wir brauchen Hilfe von Außen", so die Äußerung von Kardinal Marx, Vorsitzender der Bischofskonferenz heute in Fulda. Er schäme sich, sagt er, wegen der Vertuschung, die die Kirche so konsequent betrieben hat. Inzwischen sind 3677 Missbrauchsfälle im Zeitraum von 1946 bis 2014 aktenkundig. Die Dunkelziffer wird erheblich höher sein. Berichte über den Missbrauch Geistlicher oder Nonnen gegenüber Kindern gibt es inzwischen reichlich, auch Opferaussagen, und auch schon deshalb will ich darüber nicht schreiben. Das können andere besser und es ist auch nicht mein Thema die Kirche im Detail anzuklagen. Die Kirche hat immer wieder versucht diese Fälle zu vertuschen, Pfarrer zu versetzen. Man wollte sich dem Thema nicht stellen, weil die Kirche schon damit hinter die Moral der Normalbürger zurückfallen würde, anstatt natürlich Vorbild zu sein. Doch es sickerte immer wieder etwas durch. Aufgearbeitet wurde nichts. Auch die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen. Die Opfer ließ man links liegen. Sie waren es die die Kirche in Verruf brachten. Also lag die Schuld bei ihnen. So ging es natürlich nicht und immer mehr Fälle kamen auf. 

Ein großangelegter Untersuchungsausschuss wurde vorzeitig beendet und verlief im nichts. Und so weiter und so fort. Das Ausmaß wurde unerträglich und hörte einfach nicht auf. Die Kirche wurde allmählich mit den Vorwürfen nicht mehr fertig. Um nicht noch mehr Schaden zu nehmen war man gezwungen sich den Vorwürfen zu stellen. So lange nur der Vorsitzende Kardinal dies tut, ist die Sache ja harmlos. Er ist ja kein Täter, nur ein Administrator und nur in sofern schuldig. Er kennt das Problem ja nicht erst seit heute. Durch Verschweigen kann er die Kirche ja nicht schützen. Es ist ja auch eigentlich nicht die Kirche, sondern es sind die Täter selber um die es geht. Die Schuld an den Schutzbefohlenen und deren Leid, das ist eine Sache. Eine andere sind die Personen, die ohne Sexualität leben. Es muss doch gerade in der heutigen Zeit klar sein, dass niemand ohne Sex leben kann. Niemand!, es sei denn er wäre ein Zwangscharakter, der Sex kaum fühlt und im Extremfall auch nicht gut im Sex ist. Bei allen anderen ist es anders. Sie haben ein natürliches Triebbedürfnis, das befriedigt werden muss. 

Was kann er tun, wenn die Kirche ihm das vorenthält? Warum hören wir nichts von den Tätern selber? Sind sie wirklich pädophil, oder vergehen sie sich an Kindern, wie Gefangene das Arschficken praktizieren? Mit anderen Worten: Wir brauchen eine Kritik an dem Zölibat. Was nützt es, wenn man keine Frau/Mann sondern nur Gott dienen will, letztlich aber zum Kinderfummler wird. In einem solchen Moment der Sexualnot bricht das Gelübte an Gott und den Kindern zusammen. Gott verlischt, verbrannte Kinder bleiben am Boden übrig. Und das dann immer wieder und wieder, egal wohin man versetzt wird. Das muss ein Ende haben. Deshalb Sexualität für Pfarrer, Mönche und Nonnen!

Eine 2.Variante ist die Perversität, die man von Frauen kennt die Kinder erziehen sollen. Drakonische Strafen, harte Rituale. Perversität im Namen des Anstands. Kinder berichteten darüber. Die Frustration unbefriedigter Frauen. Schläge statt Orgasmus.

Deshalb: Wir fordern Aufhebung des Zölibats, normale Sexualität für Frauen und Männer, damit der Missbrauch an Kindern endlich aufhört! Ohne das wird das nämlich nicht passieren. Ein übergelaufener Fluss muss wieder in sein Bett zurückgehen können. Diskussionen bringen da nichts.
 

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