Buddhanatur und Orgonenergie
Band 1, 2 und 3
Reich lernte ich ja bereits 1968
kennen, die Spätschriften, die Orgonomie erst ab 1972. Auf den tantrischen
Buddhismus traf ich mehr durch einen Zufall, jedoch das innere Energiesystem
(Chakren und Kanäle) lernte ich durch den Psychologieprofessor Dr. Richard
Alpert ( besser bekannt als Ram Dass) 1972 kennen. DAS WAR NEU. Heute gehört es
zum Allgemeingut, nicht nur im New Age.
Es gab also andere Energiewege, aber
in welchem Verhältnis standen sie zur Orgonenergie? Die Theorie dazu sind die
Tantras, nicht zu verwechseln mit den Neotantras des New Age, das nur
namensgleich ist.
Die Tantras sind 2500 Jahre alt und
haben 2 Auffassungen. Eine Theistische (also mit einem Gott z.B. Shiva oder
Vishnu an der Spitze) und eine Nicht- Theistische, also ohne Gott. Das
bezeichnet man als Buddhanatur, obwohl Garab Dorje dieselbe Lehre schon vor dem
Buddha lehrte. Buddha bedeutet alles wissen und alles verstehen. So weiss man,
dass es 2 Wege gibt: Unwissen und Wissen. Der postulierte Urbuddha Samantabhadra
sagte in seiner Hauptbelehrung, 1 Grund, aber 2 Wege. Im Nichtwissen verfangen
ist man im Leid gefangen, ohne Ausgang, ähnlich wie in der Neurose in der es
keinen Ausgang gibt- außer durch Reich. Ebenso einen Grund, zwei Wege
(Gesundheit und Neurose).
In den 50er Jahren kannte man nur
eine Art des Buddhismus, einen asketischen. Der stand natürlich im starken
Widerspruch zu Reichs Orgasmusreflexauffassung.
Yoga, das Dehnen der Sehnen galt als
dem Orgasmusreflex entgegengesetzt. Der Buddhismus war also das genaue
Gegenteil zur Orgonomie.
Dass das nicht so war erkannte ich
erst als ich wie gesagt durch einen Zufall mit dem tibetischen Buddhismus in
Kontakt kam.
Auch heute noch zählt das Vorurteil
aus Unkenntnis. Das "Sitzen der Buddhisten" ist nicht typisch für
diese Kulturen. Aber es gibt andere Probleme.
Identität und Gegensätze zwischen
Orgonenergie und Buddhanatur soll ein Buch von mir heißen, das lange in Planung
aber bis heute noch nicht vollständig realisiert wurde.
Weiter:
Im Buddhismus gibt es den Begriff
der "Leerheit des Geistes".
Das bedeutet 1.) das selbst Buddhas den Geist nicht finden konnten. 2.) Es gibt
einen Bereich jenseits des Geistes: Dzogpa Chenpo. Aber gewöhnlich redet man von
der Natur des Geistes, wie im Mahamudra (Tantrasystem).
Die Unkonkretheit wird mit Leerheit
bezeichnet.
Hier braucht eigentlich nicht gesagt
zu werden, dass Buddhisten nicht glauben, dass der Geist im Gehirn gebildet
wird. Er findet lediglich so in der Biologie seinen direktesten Ausdruck!
Heute ist es leider so, dass bei
amtierenden Buddhisten, also den Lehrern, die Neurose nicht das Thema ist. Auch
Chögyam Trungpa (buddhistischer Professor) versteht die Neurose nicht
psychiatrisch im Sinne von Freud, sondern allgemein als Problemtendenz (siehe:
das Durchschneiden des spirituellen Materialismus, im deutschen fälschlich
veröffentlich unter dem Titel "Spiritueller Materialismus"). Das ist
natürlich nicht nur falsch sondern fachlich verfremdet im Sinne eines
Allgemeinjargons.
Es gibt geplagte Menschen die
neurotisch sind, andere sind es nicht. Hier hat Chögyam Trungpa der Sache
keinen guten Dienst geleistet. Das wäre so als wenn Westler den Buddha einen
Schöpfergott nennen würden.
Aber auch die Orgonomie will die
Tiefe des Geistes nicht verstehen. Sie ist philosophisch im Bereich der Bibel
steckengeblieben und überließ das Thema den Theosophen, obwohl sie gerade
theoretisch energetisch die Voraussetzung hätte um tiefer zu dringen.
Wir haben also 2 Punkte des
lebendigen Lebens, die weit auseinander sind. Daran kann man anscheinend
derzeit nichts ändern. Es liegt auch an der Verschiedenheit der Kulturen. Aber
auch Politik spielt hier eine Rolle.
Die Orgonomie wird im Westen
verlacht. Die tibetischen Buddhisten verloren durch die Invasion Maos alles und
verkaufen jetzt im Westen ihre Kultur, ihr einziges Gut. Auch in Tibet gab es
nichts anderes.
Doch auch der Buddhismus kam
seinerseits aus Indien über die Berge, heute ist er in Indien fast
ausgestorben.
Das was der Buddhismus philosophisch
vertritt ist dem Westen fremd, genau wie die westliche Technik den Tibetern
einst fremd war (z.B. Pferde auf Pferdetrailern gezogen).
1975 begann ich meine Orgontherapie.
1977 bekam ich meine erste Abhisheka (tantrische Einweihung bei der ich
versprechen musste, die tantrischen vorbereiteten Übungen zu absolvieren, zu
denen ich 6 Jahre brauchte). Ich beendete meine Orgontherapie 1981 und nach
Ende der tantrischen Vorbereitungen begann ich mein Dreijahres Retreat, dass bei
mir allerdings von 1983 bis 1988 dauerte.
Als mein Vermächtnis dieser Zeit
produzierte ich kurze Zeit später 3 Bänder über die Theorie des Buddhismus und
der Orgonomie.
Politisieren ist eine Krankheit,
aber nicht das Ausüben buddhistischer Philosophie. Unkenntnis führte schon
immer zu Hass, Neid und Krieg.
Orgonomie wie Yoga (beispielsweise
Tummo = innere Hitze) sind experimentell nachweisbar, oder anders: die Praxis
wird es ans Licht bringen. Tatsachen sind nun mal Tatsachen, ob man sie nun mag
oder nicht, das sagte bereits Reich.
Ursprünglich gab es in der
Herausgabe des "Orgonomischen Videoarchivs" nur das Band 3 für den
Verkauf.
Aber auch Band 1 und 2 (jeweils 4
Stunden) wurden jetzt von mir auf youtube geladen.
Nach wie vor vertrete ich den Standpunkt,
die Orgonomie als solche so zu lassen wie sie ist. Der tibetische Buddhismus
wird das selbe tun. Doch es gibt eine kleine Subkultur, sogar auf beiden
Seiten, die beides vereint.
"DzogOrg" ist ein Projekt
von mir einer Synthese für den modernen Menschen, der Neurosen nicht mit
Mantras behandeln will.
Glaubensfragen werden dieses Thema
beherrschen, oder mit Reich zu sagen, die verhärtete Charakterstruktur des
Konservatismus. Orgonomie versus Buddhismus.
Trotzdem: das Tor ist geöffnet,
durch das "Biologie" und " Geist " gemeinsam gehen können.
John Joachim Trettin, inspiriert
durch den Vortrag von Dzongsar Khyentse in Mexico am 22.10.2017 Peyote versus
Shunyata
Orgonomie und Buddhanatur 1)
Orgonomie und Buddhanatur 2)
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