Samstag, 29. September 2018

Penny und Emil Caccavo Teil 1

Penny ist die Tochter von Jo Jenks und arbeitete mit ihrem Mann Emil für Reich und das Orgoninstitut. Sie gibt einen Bericht aus der Zeit der 40er Jahre als sie Laborantin war.

Penny Caccavo ist die Tochter von Jo Jenks, die u.a. die Büste auf Reichs Grab modellierte. Ich glaube es war Jo Jenks die das Grundstück ausfindig machte, das später Orgonon wurde.

Jo wohnte in New York. Penny und ihr Mann Emil wohnen ebenso dort. Somit gehen diese Zeiten zurück auf Forrest Hills, als Reich dort wohnte. Penny hatte schon mit 17 Jahren ihren ersten Orgonakkumulator in New York. Als Ilse Ollendorf Peter bekam übernahm Penny ihren Job im Orgoninstitut als Laborantin. Penny lernte Emil Caccavo, einen Italoamerikaner kennen und heiratete ihn. Emil arbeitete zu der Zeit um die es hier geht als "Springer" im OrgonInstitut in Rangeley und organisierte mit Bob Cronmayer die Rolling Hill Farm, ein freies Feriencamp für Kinder nahe Rangeley. Penny und Emil berichteten über das Jahr 1946 nach dem 2.Weltkrieg. Es war die Zeit nachdem der Kontakt mit Einstein gescheitert war und Reich war deprimiert. Emil und Penny lernten zu dieser Zeit einen ganz anderen Reich kennen, als sie ihn bisher kannten, nämlich einen freundlichen zuvorkommenden Menschen. Reich konnte es nicht verknusen, dass Emil, ein "relativ normaler  Mensch" die gleichen menschlichen Rechte forderte wie er, der "Gott" Reich. Emil war wie gesagt Italiener mit dem dementsprechenden Temperament, dass Italienern innewohnt. Komplikationen gab es durch Gerüchte um die Rolling Hill Farm und das was dort geschah. Was das war kam im Interview nicht richtig heraus. Wahrscheinlich war es nur ein Mangel an Transparenz, die die Rolling Hill Farm bei Reich immer ins Gespräch brachte. 

Reich ärgerte diese Aufmerksamkeit, die Emil immer in den Mittelpunkt brachte. Reich zitierte Penny zu sich und sagte den Satz: "Immer höre ich Caccavo. Caccavo, Caccavo- Caccavo ist absolut unbedeutend!" Penny antwortete: "Dr. Reich ich halte es nicht mehr aus, dass sie immer betonen wie wichtig sie sind und andere immer unwichtig sind". Reichs Reaktion darauf: "Penny, Sie sind gefeuert!" Das war für Penny ein Schock, auch wenn Reich den Rauswurf am nächsten Tag wieder zurücknahm. Penny, die bereits zum 2.Mal so etwas erlebte, wollte unter diesen Bedingungen nicht mehr für Reich arbeiten. Er, Reich meinte, Emil müsse in Therapie, aber er Reich wäre zu hart für ihn und so überwies er ihn an Al Lowen (später Bioenergetik). Nach 14 Stunden Therapie schickte Reich ein Telegramm an Lowen und verbot ihm Emil weiter zu behandeln. Außerdem veranlasste er, dass Bob Cronmayer mit Emil nicht weiterarbeiten sollte, sonst würde er, Reich, Bob Cronmayer der zu dieser Zeit bei Reich in Therapie war, nicht weiter behandeln. Ein solcher Reich steht im krassen Widerspruch zu dem, wie wir ihn kennen. Mit anderen Worten, Reich ging es nicht so gut und seine schlechte Seite organisierte sich, wohl deshalb weil Reich zu der Zeit zu stark trank.

Wir erlebten Penny und Emil als sehr freundliche offene Menschen, bei denen wir uns sehr wohl gefühlt haben. Penny hat den Bruch von Reich zu ihr nie verwunden. Für Emil war es heute nur noch eine lustige Episode über die er heute lacht. Penny war als wir sie damals besuchten 65 Jahre alt und arbeitete als Psychoanalytikerin. Emil machte später seinen Ph.D.. Er wollte gerne eine Kopie unseres Bandes für seine Enkel. Als wir den Converter-Rekorder 1992 bekamen zogen wir eine Kopie auf NTSC. Es gibt also auch eine Aufzeichnung unseres Interviews in USA. Aber über dieses Youtube - Video ist die Aufzeichnung ja jetzt auch weltweit zugängig.





Penny und Emil Caccavo Teil 2

Penny und Emil Caccavo über Wilhelm Reich 1946.

Das Videointerview mit Penny und Emil Caccavo wurde aus zwei verschiedenen Copy- Bändern zusammengestellt. Band 1 ist durchgängig in Farbe, das 2. Band nicht.
Im Vorfeld hatten wir das Konzept Personen frei reden zu lassen  ohne Detailfragen zu früh zu stellen. So machten wir es auch mit den Caccavos und Band 1 ist der direkte Ausdruck davon. Band 2 zeigt zu Anfang das Telex, indem Reich auf Lowen einwirkte Emil nicht weiter zu behandeln. Im Band 2 gibt es viele Schnitte, die es im Band 1 nicht gibt. Dies hat rechtliche Gründe. Die Themen wurden aber alle so behandelt, wie sie sich darstellten, lediglich unsere Kommentare wurden herausgeschnitten. Penny äußert in diesem Teil, dass Reich damals unter Paranoia litt. Um das Interview nicht zu verfälschen habe ich diese Stelle im Ton nicht unkenntlich gemacht. Ich persönlich glaube nicht, dass Reich chronisch paranoid war. Er wusste damals, dass er verloren hatte und die Frage an Penny "auf welcher Seite wirst du stehen, wenn sie mich holen" war ja letztlich auch nicht paranoid. Man holte ihn ja und er kam nicht mehr lebend aus dem Gefängnis raus. Für Penny stellte sich diese Frage zu dieser Zeit nicht mehr. Sie hatte sich schon lange vorher von Reich getrennt. 

Jeder große Mann braucht einen Mentor. Für Einstein war das Max Planck der anfangs sagte: den Ausrutscher mit der Relativitätstheorie solle man Einstein nicht verübeln, er wäre ansonsten ein ganz brauchbarer Kerl (Einstein war einst drittklassiger Angestellter im Schweizer Patentamt). Für Reich hätte Einstein der entscheidende Mentor sein können. Doch Einsteins Assistent Infeld, der aus dem kommunistischen Polen kam, zeigte dass die Temperatur unter einer Tischplatte höher ist als über einer Tischplatte. (Ein Argument gegen Reichs Temperaturerhöhung durch Orgon). Doch das hätte für den Austausch Einstein/Reich nicht das Entscheidene sein dürfen. 

Reich hatte in Skandinavien erfahren wie Psychoanalyse und Kommunismus zusammenarbeiteten um Reich zu Fall zu bringen (Bione als Ursprung des Lebens). Das ist die Kraft der emotionellen Pest für die es keine Standesgrenzen gibt. So fürchtete Reich auch in USA den Einfluss der Kommunisten als Arm der emotionellen Pest, die Trotzki bis Mexiko verfolgte und ihn ermordete. Letztlich erlag auch Reich der emotionellen Pest. Er kam ins Gefängnis und sah das Licht der Freiheit nie wieder. Hätte man ihn für paranoid gehalten, wenn er das 1946 geäußert hätte? Bestimmt! Und doch kam es so. Auch Jesus hatte Angst durch die emotionelle Pest ermordet zu werden. Nur nannte man das damals noch nicht so. Im Nachhinein war ja alles eh vorbestimmt, Gott wollte das so. War es das? Oder war Jesus paranoid? Tot war er danach jedenfalls. Vielleicht haben aber auch begabte Menschen ein Gefühl für die Zukunft. Ich habe das oft erlebt. Aber möglicherweise gehöre auch ich zu den gehirngewaschenen Menschen von denen Penny spricht. Ich kann das nicht von der Hand weisen, weil ich Reich und die Orgonomie liebe. Sie wurde mein Leben und mein Beruf. 

Dr. Allen Cott, von dem Penny spricht, sprachen wir auch in New York. Er war ein strikter Gegner Reichs späterer Theorien. Cott erkannte Reichs schlechte gesundheitliche Lage und wollte ihm helfen, worauf Reich einen Wutanfall bekam.

(gewidmet Winfried Santüns, der mich jahrelang naturwissenschaftlich inspirierte.)





Dienstag, 25. September 2018



Wir fordern: Aufhebung des Zölibats für alle Kirchenträger

Bischofskonferenz, Fulda am 25.September 2018

"Wir brauchen Hilfe von Außen", so die Äußerung von Kardinal Marx, Vorsitzender der Bischofskonferenz heute in Fulda. Er schäme sich, sagt er, wegen der Vertuschung, die die Kirche so konsequent betrieben hat. Inzwischen sind 3677 Missbrauchsfälle im Zeitraum von 1946 bis 2014 aktenkundig. Die Dunkelziffer wird erheblich höher sein. Berichte über den Missbrauch Geistlicher oder Nonnen gegenüber Kindern gibt es inzwischen reichlich, auch Opferaussagen, und auch schon deshalb will ich darüber nicht schreiben. Das können andere besser und es ist auch nicht mein Thema die Kirche im Detail anzuklagen. Die Kirche hat immer wieder versucht diese Fälle zu vertuschen, Pfarrer zu versetzen. Man wollte sich dem Thema nicht stellen, weil die Kirche schon damit hinter die Moral der Normalbürger zurückfallen würde, anstatt natürlich Vorbild zu sein. Doch es sickerte immer wieder etwas durch. Aufgearbeitet wurde nichts. Auch die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen. Die Opfer ließ man links liegen. Sie waren es die die Kirche in Verruf brachten. Also lag die Schuld bei ihnen. So ging es natürlich nicht und immer mehr Fälle kamen auf. 

Ein großangelegter Untersuchungsausschuss wurde vorzeitig beendet und verlief im nichts. Und so weiter und so fort. Das Ausmaß wurde unerträglich und hörte einfach nicht auf. Die Kirche wurde allmählich mit den Vorwürfen nicht mehr fertig. Um nicht noch mehr Schaden zu nehmen war man gezwungen sich den Vorwürfen zu stellen. So lange nur der Vorsitzende Kardinal dies tut, ist die Sache ja harmlos. Er ist ja kein Täter, nur ein Administrator und nur in sofern schuldig. Er kennt das Problem ja nicht erst seit heute. Durch Verschweigen kann er die Kirche ja nicht schützen. Es ist ja auch eigentlich nicht die Kirche, sondern es sind die Täter selber um die es geht. Die Schuld an den Schutzbefohlenen und deren Leid, das ist eine Sache. Eine andere sind die Personen, die ohne Sexualität leben. Es muss doch gerade in der heutigen Zeit klar sein, dass niemand ohne Sex leben kann. Niemand!, es sei denn er wäre ein Zwangscharakter, der Sex kaum fühlt und im Extremfall auch nicht gut im Sex ist. Bei allen anderen ist es anders. Sie haben ein natürliches Triebbedürfnis, das befriedigt werden muss. 

Was kann er tun, wenn die Kirche ihm das vorenthält? Warum hören wir nichts von den Tätern selber? Sind sie wirklich pädophil, oder vergehen sie sich an Kindern, wie Gefangene das Arschficken praktizieren? Mit anderen Worten: Wir brauchen eine Kritik an dem Zölibat. Was nützt es, wenn man keine Frau/Mann sondern nur Gott dienen will, letztlich aber zum Kinderfummler wird. In einem solchen Moment der Sexualnot bricht das Gelübte an Gott und den Kindern zusammen. Gott verlischt, verbrannte Kinder bleiben am Boden übrig. Und das dann immer wieder und wieder, egal wohin man versetzt wird. Das muss ein Ende haben. Deshalb Sexualität für Pfarrer, Mönche und Nonnen!

Eine 2.Variante ist die Perversität, die man von Frauen kennt die Kinder erziehen sollen. Drakonische Strafen, harte Rituale. Perversität im Namen des Anstands. Kinder berichteten darüber. Die Frustration unbefriedigter Frauen. Schläge statt Orgasmus.

Deshalb: Wir fordern Aufhebung des Zölibats, normale Sexualität für Frauen und Männer, damit der Missbrauch an Kindern endlich aufhört! Ohne das wird das nämlich nicht passieren. Ein übergelaufener Fluss muss wieder in sein Bett zurückgehen können. Diskussionen bringen da nichts.
 

Donnerstag, 13. September 2018


Gerda Boyesen 1990


Das "orgonomische Videoarchiv" wurde 1988 in Berlin gegründet. Ermöglicht hatte das der Aufschwung in der Camcorder -Technik in der Aufzeichnung. Ähnlich wie bei den Walkmen wurde es auf einmal möglich alles in allem, also nur eine Kamera mit Aufzeichnung zusammen, leicht auf der Schulter zu tragen.
1988 zog der Chip ein, der die Röhre ersetzte. Die Nachbilder der Röhre verschwanden und alles wurde scharf und klar. Panasonic bot eine kleine S-VHS-Kamera (MS 1) an, die wir jetzt zusätzlich zur großen JVC K Y15 hatten. Mit der autonomen MS 1 drehten wir "Rain in the desert".
All das jetzt machte es möglich leichter Aufnahmen zu machen, sie zu schneiden und auf Kassette (180) Minuten zu bannen. Sozusagen eine praktische MAZ für jedermann.  Ebenso wie das Tonband zur Kassette wurde, wurde das Videoband zur Videokassette. Wir hatten Konverter von Panasonic (NV-W1) für PAL, NTSC, Secam, Messecam, M-Pal, N-Pal. Das war wichtig vor allem für die USA. Wir konnten die amerikanischen Videokassetten von NTSC (never the same colour) auf PAL übertragen. Wir waren dadurch international. Wir glaubten damals noch an den gemeinsamen Willen Videoinformation für jedermann zugänglich zu machen. Doch dann merkten wir, dass vor allem die Amerikaner daran gar nicht interessiert waren. Wir waren halt noch wie Kinder, voller Gottvertrauen und das mit fast 40 Jahren, obwohl wir einiges an harten Dingen bereits hinter uns hatten.

Heute ist es einfach Aufzeichnungen zu machen. Es gab bald einen kleinen Hand-Camcorder mit Miniband wie den Panasonic NV-DS 60 (90 Minuten) oder noch kleinere für die Handtasche und letztlich braucht man heute dazu nur ein Handy und vielleicht ein Stativ. Damals war das noch etwas Pionierarbeit. Eine Arbeit für Privatpersonen außerhalb der Fernsehsender, die üblicherweise fernab von Film mit einem Magnetband arbeiteten.

Heue arbeitet man gar nicht mehr mit Magnetbändern.
Heute geht direkt alles auf einen elektronischen digitalen chip und über einen Stick werden die "Filme" direkt auf das Internet geladen. PCs sind mit einfachen Programmen dazu in der Lage. Damit sind die Medien für jeden offen. Jeder hat einen Laptop und ein Handy.

Alles ist dann nur eine Frage des Öffentlichkeitswillens. Wer will was zeigen und durch das Internet verbreiten. Inzwischen gibt es die nötigen Netzwerke dazu. Das gab es natürlich 1988 nicht.

Zurück zu der Geschichte:
Zuerst nahmen wir Referenten in der FHW (Fachhochschule für Wirtschaft, Berlin) auf, einem Treffpunkt Reichianischer Referenten. Obwohl hier ein soziologisch veralteter Reich gelehrt wurde, gab es doch Referate über den Orgonakkumulator, Cloudbusting, Orgonchemie fehlte allerdings, und ebenfalls fehlte natürlich im Besonderen die Arbeitsdemokratie, die durch Reich selbst seine frühere  veraltete Anschauung über Politik ablöste. 

Arbeitsdemokratie, die Lösung aller Dinge als biosoziale Funktion, von Reich entdeckt. Also insgesamt kein runder und insbesondere authentischer Reich in der FHW. Das ganze sollte eh nur politisch sein. Schnell war ich als Arbeitsdemokrat in der FHW als Konterevolutionär gebrandmarkt. Ich hatte die emotionelle Pest im Nacken. Ich wurde zu Treffen nicht mehr eingeladen, man umging mich. Ein amerikanischer Referent sagte einmal dazu:" der John, der macht hier die ganze Arbeit, aber sie wollen ihn nicht". Ein Reichianischer westdeutscher Psychologe, der gerade seine Diplomarbeit über Reich veröffentlicht hatte kommentierte "It´s true, it´s true" (das habe ich auf Videoband !). Die betreffenden Personen wissen selber wer sie sind. Natürlich machte ich nicht allein die ganze Arbeit, sondern nur einen abgesteckten, aber wichtigen Anteil. Aber die Aussage ist stellvertretend, für das was stattfand.

Ein Berliner Arzt stellte Bionenforschung vor und medizinische Behandlung mit Orgon. Die Vorträge sind für mich immer noch die Highlights dieser Öffentlichkeitsarbeit ( Videoarchiv FHW Band 7 und 11), auch wenn die Farbe in den Videoabspielungen (vorsätzlich) fehlte. Nicht durch uns. Diese wertvolle Repräsentation konnten wir sichern. Wir nahmen sie nicht nur in der FHW auf, da diese beiden Veranstaltungen auch woanderwerts gelehrt wurden.
Aber Star dieser Serie war die Reichtochter Dr. med. Eva Reich, die oftmals in Berlin war und die ich zuletzt in 4 plus 1 Workshops aufzeichnete. (Der eine Workshop war für Frauen und Geburt). Es gab aber noch mehr, 3 Vorträge über Geburt, Ökologie, Biographisches zu Wilhelm Reich und einen Besuch bei mir zur Durchsicht von Mikroskopie. Eva ging immer in meinen Orgonakkumulator.

1988 kamen wir mit Digne Meller Marcovicz in Kontakt und konzipierten eine biographische Videoreise durch die USA. Die Frage: "Wie lebten die damaligen Reichianer sexuell"
Wir tourten durch die USA und interviewten alle noch lebenden Reichzeugen. In Philadelphia lebten allein in einer Strasse drei Orgontherapeuten, die sich seit Reichs Tod nie wieder gesehen hatten. Einer davon war Morton Herskowitz. Er gab uns die Nummer von Dr. Oller (selbe Strasse), der gerade dabei war ins Krankenhaus zu gehen. Es gab ein kurzes Telefonat und wir telefonierten mit ihm aus der Praxis von Mort (wie wir Morton H. später scherzhafter Weise nannten). Kurze Zeit später verstarb Oller, ohne daß wir ihn interviewen konnten. Tom Ross hatte wohl vom  Reichmuseum die Anweisung bekommen offiziell nichts mehr zu sagen. Er redete aber wie ein Wasserfall, aber auf die Frage ob wir drehen durften reagierte er nicht. Er sagte aber auch nicht, dass wir nicht drehen durften. So hielten wir die Kamera im Arm und drückten auf Record.

Also in Amerika war es manchmal alles nicht so einfach. Gerade Ilse war da sehr entgegenkommend und nett. Nette Augen, freundliche Art.
Es war gerade Ilse Ollendorf, die uns darauf aufmerksam machte, das in Europa noch viele Reichschüler zu finden waren. Es gab quasi eine Brücke nach Europa zurück. Gertrud Gasland war Reich Laborantin in Oslo. Sie kam vor Reich in Amerika an. Danach hatte diesen Posten Ilse und später übernahm Penny Caccavo, die Tochter von Jo Jenks, diesen Job. Auch mit ihr gab es ein Interview. Penny stand nicht auf Dignes Liste.

Die Idee Reichschüler in Amerika zu interviewen wurde finanziert, doch danach gab es kein Geld mehr für eine Fortsetzung zu einer Skandinavienreise. Das hätte sich sicherlich gelohnt, aber jetzt nach 30 Jahren ist alles  sowieso zu spät, weil nämlich alle tot sind. TOT! So ist das. Digne wollte nur einen oberflächlichen Film machen über Wilhelm Reich, einer unter ihren unbedeutenden Experimentalfilmen, besser Off-Filme. Ihr Material hätte aber anders positioniert mehr Einsicht in Wertvolles gegeben, denn sie war in Skandinavien, doch ihre Filme wurden nicht öffentlich gemacht. Nach 30 Jahren mangelnder Unterstützung versuche ich noch zu retten was zu retten ist. Aber vielleicht interessiert es ja auch niemanden und so wird es in Zukunft nur Buchstaben, Wörter und schwarz-weiße Fotos geben, das Leben, das muss draußen bleiben. Alles blowing in the wind.

Gerda, aus Skandinavien bekamen wir in Berlin vor die Kamera, quasi geschenkt. Wir hatten einen norwegischen Übersetzer, einen englischen Übersetzer (Jürgen Wellhausen, mein geschätzter Fotograf), aber letztlich wurde das Gespräch wieder in deutsch geführt und zwar von mir. Und alles in Allem- endlich hat mal wieder was geklappt, weil es gut vorbereitet war. Der Film ist das Original. Eigentlich sollte es geschnitten werden. Aber wegen des Verlustes, besonders in der Farbe beließ ich es bei der ursprünglichen Aufnahme. Ohne Schnitt ergaben sich daraus einige komische Situationen. Zur damaligen Zeit war ich neben der Produktion von Orgonakkumulatoren Leiter des Orgonomischen Videoarchiv und Redaktionsmitglied der Berliner Reichzeitung EMOTION, die über das Video-Archiv berichtete.

Gerda Boyesen
Jahrgang 1922, wurde auf Reich 1947 zum ersten Mal aufmerksam. Über Umwegen kam sie zu Ola Raknes (1887-1975), einem Orgontherapeut und sehr geschätzten Mitarbeiter Wilhelm Reichs. Trotzdem gingen alle weichen(besser aufgeweichten) Therapien auf Raknes zurück. Er ist die weiche Stelle im harten Kern. Er traf Reich 1946 und war damals mit 62 Jahren möglicherweise schon zu alt für die Sexualökonomie. Vielleicht hat er selber sie nicht richtig, bzw. nur akademisch verstanden. Das heißt nicht, dass er nicht ein guter Therapeut war.
Gerda kommt aus Bergen, Ola auch. Sie studierte zunächst Psychologie und Physiotherapie.
 
Später begründete sie die Biodynamische Therapie.
Sie ging nach London, lehrte und praktizierte dort, bekam 3 Kinder, die alle in ihrer "Firma" arbeiteten. Auf Gerda geht das "Abgurgeln", eine vermehrte peristaltische Bewegung zurück, die Spannungen auflöst. Eva Reich demonstrierte die Bewegung oft durch ein Stethoskop, verbunden mit einem elektrischen Verstärker und Lautsprecher.

Ich muss aber dazu sagen dass das Phänomen auch wie viele wissen im Orgonakkumulator auftritt, kurze Zeit nach dem man sich hineingesetzt hat, ohne das man irgendetwas tut. Jeder Orgontheoretiker weiß, was das praktisch bedeutet. 

Wie dem auch sei. Ich fand Gerda sehr sympathisch und belebend. Ihr gelbes Kleid blieb mir immer in Erinnerung. Sie starb 2005 im Alter von 88 Jahren. Beim Interview hätte ich sie für viel jünger eingeschätzt als 68. Irgendwann verloren die Boyesen das Interesse an Eva Reich und holten sie zuletzt nicht einmal am Flughafen in London ab. Darüber war Eva so verärgert, dass sie nie wieder zu den Boyesen fuhr.

Ich habe gehört, das eins oder auch mehrere Kinder von der Bioenergetik zu einem spirituellen System übergewechselt sind, einer bioenergetischen Spiritualität. Aber vielleicht sind das auch nur Gerüchte.

Auch Al Lowen sagte, als er über seinen Kollegen Pierrakos sprach: was ist grundlegender, Wurzeln oder Blätter? Das war eine Kritik an Pierrakos der durch seine Frau immer mehr in eine spirituelle Interpretation übergegangen war.
Später, als Al in Berlin war ging er selber zur Spiritualität als Ursprung über.
Im Laufe der Zeit änderten sich die Präferenzen. Wer mithalten will kommt daran wohl nicht vorbei. John - 21.9.2018


Ilse Ollendorf

 
30 Jahre und 3 Monate ist es her, dass ich Ilse Ollendorf in Amerika besuchte. Sie war damals bereits 80 Jahre alt und verstarb 2008.
 
Warum habe ich solange gezögert dieses Interview zu veröffentlichen? Nun, wir das "Orgonomische Videoarchiv" (heute eine Abteilung des Wilhelm Reich OrgonInstitut Deutschland") haben 1989 eine Reise durch die USA gemacht um noch lebende Reichzeugen mit der Kamera zu interviewen. Es waren 25 Personen, eine davon war Ilse Ollendorf. Das Interview war ein sehr heikles Interview, bei dem Reich nicht so gut wegkam und deshalb wäre es das letzte Interview gewesen, das ich veröffentlichen wollte. Es hätte Reichs Arbeiten in ein falsches Licht gestellt. Genie und Mensch ist leider nicht immer eine Einheit, selbst wenn, wie im Fall von Reich, er selber Psychiater war. Das Werk geht vor- das ist auch meine Meinung, und was Ilse erzählte habe ich mir nicht so gerne angehört, dazu später mehr.
Außerdem hatten wir gehofft einen Investor für diesen Film "American Interviews" zu finden. Aber niemand war interessiert. Auch nicht Fernsehsender, und ich hab sie wohl alle angeschrieben. Sie lehnten ab, oder schrieben erst gar nicht zurück. So blieb jetzt nur noch das Internet.- Da ich zur Zeit verschiedene Langfilme (bis 4 Stunden) von mir auf das Internet lade, bot es sich an zwei Videos aus der Serie Amerika aufs Internet zu bringen.
Das 1. war" Cloudbusting-Rain in the desert", 
das 2. Ilse Ollendorf-Reich.
 
Das Ollendorf-Video bot sich zudem an, weil es das  einzigste Interview war, das in deutsch geführt wurde und zwar von mir.
Es passte also zur Serie meiner Langzeitvideos auf youtube, bzw. Dzogorg blog.
 
Zur Vorgeschichte:

Ende der 80er Jahre machte die Spiegelfotografin Digne Meller- Marcovicz einen Film über Wilhelm Reich, der großteils ebenfalls auf Interviews aus Amerika basierte. Auch deutsche Reichianer kamen zur Sprache. An einem Samstag war ihr das Videomaterial ausgegangen und so zeichnete sie mich auf VHS pro auf. Später erachtete sie das Videomaterial als zu schlecht und schnitt mich raus. So erschien ich nur in der Begleitbroschüre zum Film.
Es sollte damals ein Haus in Berlin bezogen werden, dass der Universität zuvor gehörte und das jetzt ein Wilhelm Reich Institut werden sollte.- Digne interviewte den Institutsleiter mit seiner Freundin und auch ich war dazu auf Druck von Digne eingeladen. Digne fragte den Institutsleiter und seine Freundin, ob sie auch Kinder haben wollten und so einen Quatsch. Ich stand da zusammen mit den Beiden, Digne interviewte sie und neben uns stand der Tonmann mit Kopfhörer und dem Mikrofongalgen, Digne mit der Kamera als Interviewer. Das Haus war noch geschlossen. Wir mußten also alle auf dem Rasen stehen, bzw. sitzen. So kam ich in Kontakt mit Digne.
Der Glaube es gäbe jetzt ein Institut an dem man auch arbeiten konnte erwies sich als falsch und führte dazu, dass ich später mein eigenes Reich- Institut gründete, das gerade noch rechtzeitig kam, die Orgonomie in Deutschland zu retten.

Mein Interesse im Geheimen war es schon immer Reich lebendig darstellen zu können, also in bewegten Bildern.
1988 fing diese Arbeit tatsächlich an. Die FHW in Berlin gab uns eine gute Möglichkeit. Internationale Stars kamen, wie Eva Reich und Myron Sharaf, beide originale Reichmitarbeiter.
 
Wir interessierten uns nicht nur für den Film von Digne, sondern vor allem für die Langzeitinterviews von ihr.
Sie bot uns an die uns in Italien zu zeigen, wo sie ein Haus in den Bergen hatte.
Angekommen war sie nicht bereit uns was zu zeigen, sie sagte immer "Vielleicht Morgen". Nach einer Woche reisten wir ab, sie hatte uns nichts gezeigt, außer sich selbst als Diva. Ihre Frage, ob sie nicht psychisch eine sehr gesunde Frau wäre, war nur noch peinlich.
Nach einer Woche reisten wir ab, ohne dass sie uns einen Meter gezeigt hatte. Sie wollte nur Gesellschaft und bewundert werden.
 
So konzipierten wir auf einem Parkplatz, als wir das Geschehen noch mal durchgingen, die Idee, die Amerikareise zu wiederholen und alle noch einmal zu interviewen, was wir auch tatsächlich taten!
 
Später traf ich Digne bei einer Veranstaltung der Grünen im Bundestag und da ich mich noch mal über Italien beschwerte, gestand sie mir frecherweise, dass sie das Material überhaupt nicht in ihrem Haus gehabt hätte. Ganz schöne Verarschung. Auch Digne ist mittlerweile tot. Das Material verschwunden, nirgendwo gelistet.
 
Eva Reich wollte, dass ein Reichianischer Arzt in Berlin in seinem Haus einen Tresor baute um dort mindestens ihre Videos (die wir aus USA mitbrachten) zu archivieren. Eva wohnte in einem Holzhaus in Maine. Ein Streichholz und die Bude wäre abgefackelt gewesen. Und jetzt wurde ein Vertrag aufgesetzt der den Arzt verpflichtete den Tresor in seinem Reich-Institut zu bauen.
 
Er versuchte sich mit Evas Hilfe als Reichnachfolger zu installieren, was allgemein viel Ärger mit sich brachte. Mit der 95er Mai-Erklärung (1995) wurden alle Reichianer in Deutschland ausgegrenzt, die anderer Meinung waren, wie beispielsweise ich, der auch die Leugnung der Pulsation und die Behauptung biologische Präparate müßten in s/w gezeigt werden, nicht teilen wollte. Orgon sollte angeblich nicht blau sein, (Licht) Refraktionsthese. Er behauptete immer er hätte ein Papier von Eva Reich dazu, was keiner glaubte. Doch nach seinem Tod kam heraus dass das doch tatsächlich stimmte! Eva Reich distanzierte sich aber davon. Da sie 1959 das Erbe an Mary Boyd Higgins (eine Freundin) abgab, war sie nicht mehr der amtierende Erbe. Sie hatte quasi nichts zu sagen und das schrieb sie in einem Brief an die Deutschen. Sie hätte sich gerne eine Schirmorganisation gewünscht, unter der alle Platz hätten, nicht einen bestimmenden Nachfolger, den sie aus der rechtlich Lage gar nicht bestimmen konnte. Sie hatte quasi nichts mehr zu sagen und das sagte sie auch ganz deutlich. Alles war nur ihre eigene persönliche Meinung. 

Eva war arm, man hatte ihr in USA die Approbation entzogen und in Deutschland wuchs das Geld auf den Bäumen. Man kennt das vom Dalai Lama, der gegen ein Entgeld auch überall ein Vorwort schreibt. Aber eigentlich weiß ich nichts darüber. Aber ich kann es mir kaum vorstellen, dass 1985 beim ersten Besuch von Eva gleich eine solche Verfügung aufgesetzt wurde, nur aus Sympathie. Dieses damals entstandene Bild revidierte sie später in einem Gespräch bei mir in der Müllerstraße (Müllerstraßengemeinschaft).
Also Eva war keine Reich-Erbin mehr, sondern eine sehr kompetente Privatperson. Wie dem auch sei.
 
Dass das mitgebrachte Videomaterial in einem Tresor deponiert wurde geschah nie, der Tresor selber wurde auch nie gebaut. Die Bänder von Eva standen jahrelang im Flur (ich erkannte meine Handschrift) und auch dieser Mann ist inzwischen tot, sein Haus bereits vor seinem Tod verkauft. Auf jeden Fall, auch da ging das Gerücht, die Videos von Digne würden bestimmt einmal dort archiviert werden. Sie sind heute nirgends gelistet. Niemand weiß wer sie besitzt oder ob jemand sie weggeworfen hat. Vielleicht sind sie verloren.
 
Wir als ehemalige Kommunarden hatten eine wichtige Frage: WIE LEBTEN DIE MITARBEITER REICHS SEXUELL, frei oder konventionell? Gab es auch bei Reich die sexuelle Revolution? Das war letztlich der Grund warum wir nach Amerika fahren wollten.
 
Wir schrieben viele amerikanische Schüler an. Die meisten sagten zu, außer zwei und Miss Higgins wollten sich nicht interviewen lassen. 
 
Chester M. Raphael machte sein Spiel mit uns. Da er mit dem Museum eng verbunden war, schrieben wir ihn über das Museum und direkt in Forest Hill, seinem Haus an. Er behauptete beide Briefe nicht bekommen zu haben. Doch aus seinen Antworten wussten wir, dass das nicht stimmen konnte. Wir fuhren nach New York und steckten ihm einen weiteren Brief (den selben) in seinen Briefkasten. Am nächsten Tag konnten wir die Antwort telefonisch abrufen. Sie hiess: wie er vermutete wollten wir nur nehmen, nichts geben. Er lehnte ab. 

Lois Wywell sagte, sie hätte alles in ihrem Buch geschrieben, nichts zu sagen und wir sollten endlich den Hörer aufhängen. Das ging eine ganze Zeit. Sie hängte nicht auf. Miss Higgins war von Dignes Film enttäuscht, wollte nicht mehr interviewt werden. Die Idee Reich von A-Z von Eva erzählen zu lassen lehnte Eva ab. Wir filmten gar nicht bei ihr, nur in Berlin und das ausgiebig, 3 Vorträge, 4 Workshops. Eva wollte immer nur was mit Frauen machen.
 
Zum ersten mal hörte ich von meinem Therapeuten Walter Hoppe über Ilse Ollendorf. Er fragte mich ob ich ihr Buch gelesen hätte und bemerkte dann, dass alle negativen Kritiken von Ilse Ollendorf`s Buch ausgingen und alle Kritiker sich auf sie beriefen.
 
Zum Interview:

Ilse Ollendorf war sehr freundlich, aber etwas konventionell reserviert.
Über die Wissenschaft von Reich konnte sie sich nicht ausdrücken, nur beschreiben. Es gab keine Leistung von Reich, die sie loben konnte.
Sie liebte die Mikroskopie, die lebendigen Amöben, aber den Sinn dieser Arbeit konnte sie nicht beschreiben.
Sie glaubte sogar, dass Reichs Arbeiten bezüglich der Orgonomie überholt wären. Auch hier ging es nur um die Technik, die ja nicht der Sinn sondern nur die Methode war. Elektronenmikroskopie zeigt zwar Objekte erheblich schärfer und detaillierter, aber nur in totem Zustand, geätzt und mit Metall bedampft.
Über den Sinn der Bione wußte sie nichts zu berichten. Über den Nutzen des Orgonakkumulators -nichts. Sie redete viel über administrative Dinge.
 
Sie lerne Reich 1939 in New York kennen. Sie war befreundet mit Gertrud Gasland, der Laborantin Reichs in Skandinavien. Dort wurden auch die "Experimente zu Lust und Angst" mit dem Millivoltmeter gemacht, zu dessen Probanten auch Willie Brandt gehörte.
Entscheidend war, dass Brandt wie Ilse und viele andere Mitglieder der SAP waren, eine linke Abspaltung der SPD.
Reich hatte zu dieser Zeit mit jeglicher Art von Politik gebrochen, er hatte die Arbeitsdemokratie als biologisch angeboren entdeckt.

Hier gab es den Konflikt zwischen Politik und Arbeitsdemokratie. Die politischen Kommunisten waren für Reich Verbrecher, die das Volk belogen und zum eigenen Zweck ausbeuten wollten. Meine Meinung ist: Wenn man sich nicht von der Politik gelöst hat, ist man innerlich immer politisch eingestellt, und möglicherweise ist die Arbeitsdemokratie der Feind. Aber Ilse schimpfte nicht über die Arbeitsdemokratie. Ihre Freunde waren politisch.

Und jetzt: Wie war die Reichsche Soziologie? 

Reich verbot ihr den Kontakt. Er isolierte sie von den politischen Freunden. Ilse sagte Reich konnte man nicht widersprechen. Mit Sicherheit litt Ilse darunter sehr.
Auf der anderen Seite hatte Reich mehrere sexuelle Kontakte, die Ilse dulden musste. Über das was nicht im Interview auftauchte: Reich hatte ein Verhältnis mit der Freundin von Myron Sharaf (sein Biograph), worunter dieser sehr litt.
 
Auf der anderen Seite gab es eine Pathologie. Reich war chronisch eifersüchtig, auch da wo es gar keine sexuellen Kontakte gab. (Reichs Lehrer ging mit seiner Mutter fremd. Als Wilhelm den Vater darüber informierte brachte die Mutter sich um, der Vater erkrankte anschließend und verstarb nach kurzer Zeit).
 
Soweit zur Reichianischen Soziologie. Es gab dort nicht die Emanzipation wie in den Kommunen. Es gab also einen sexuellen weitgehend enthemmten Reich in einer prüden Moral, die Reich nicht sprengte. So war alles eigentlich so, wie vor der Emanzipation der 68ger.
 
Die Reichianer lebten sexuell nicht frei. Außerdem forderte Reich Gehorsam, das der Arbeit dienen sollte. Was Ilse nicht sagte: Wolfe, der Arzt, der Reich in die USA holte und der seine Bücher übersetzte (manchmal saßen sie einen ganzen Tag über einen Satz, der es bringen sollte), ging nach der Trennung von Reich nach Arizona und trank sich zu Tode. Vorher verlangte Reich noch von Wolfe, dass er sich von Jo Jenks (seiner Beziehung) trennte, weil Reich ihn enorm wichtig fand. Auf ihn wollte er auf keinen Fall verzichten. Er befahl Jo sich von Wolfe zu trennen. Sie traf ihn dann noch mal in einem Restaurant und teilte ihm Reichs Entscheidung mit und sah ihn dann nach eigenen Worten nie mehr.
 
Ilse sagte: Reich wollte, dass Wolfe ein ganzer Orgonom war, aber Wolfe war nur ein sehr guter Therapeut und wollte auch nichts anderes sein. Dass Reich sogar der Meinung war, er dürfte mit Jo Jenks (die Frau die Reichs Büste machte) keine Familie gründen, weil dass zuviel Zeit wegnahm ist ungeheuer autoritär, nicht selbstreguliert. Reich selbst hatte eine Familie in USA gegründet. Ilse sagte über Wolfe nur, er wäre eben kein Creator gewiesen. 

Nicht die schlimmen Sachen, die kamen von anderen Interviewpartnern. Wir besuchten auch viele, die nicht auf Dignes Liste standen, z.B. Jo Jenks Tochter Penny. Sie übernahm Ilses Mikroskoparbeit. Penny und ihr Mann Emil wurden von Reich so zur Sau gemacht, so dass Penny oftmals beim Interview weinte.
 
Einmal schlecht gelaunt feuerte Reich Penny, als sie einmal unverschuldet zu spät zur Arbeit kam. Emil holte er einmal in eine Runde seiner Ärzte und sagte sinngemäß: Hier können sie einmal ein Exemplar der emotionellen Pest begutachten. Emil sagte: ich dachte immer Reich wäre der Psychiater, der mich verstehen müsste und nicht ich ihn.
Aber tatsächlich als ich Penny interviewen wollte kam Emil mit einem Tennisschläger, stellte mir tausend Fragen in einer unangenehm nachbohrenden Weise, dass ich selber sagte, wenn der nicht gleich aufhört, gehen wir. Der ist ja total pestig. Doch nach der Anfangsinszenierung wurde Emil auf einmal sehr freundlich, einladend und ich hatte viel Spaß mit ihm.

Ihn wollte man ja eigentlich gar nicht interviewen, doch das Interview war eins der interessantesten der Tour. Emil war ein temperamentvoller Italiener.
Er wollte sich natürlich nicht von Reich therapieren lassen. Er fragte bei Al Lowen an, aber Reich schrieb ein Telex an Lowen und verbot ihm Emil zu behandeln. Was ist das denn? Man wird doch wohl einen Therapeuten aufsuchen dürfen. Dafür ist der Orgontherapeut doch da.
 
Emil organisierte das erste Kindercamp nahe Orgonon, indem Kinder frei miteinander leben konnten. Peter (Reich) war auch da.
Neben der Laborarbeit versorgte Penny auch den kleinen Peter. Sie war also Ilse sehr nahe. Doch all diese negativen Dinge erwähnte Ilse nicht. Das heisst sie zog nicht über andere her und ich wollte auch nicht in sie dringen.

Sie konnte sich aber nicht über Reich beruhigen. Der war fremdgegangen, gab ihr kaum Geld und nur 400 Dollar, als sie ihn verließ und er hatte sie von Freunden und SAP-Emigranten getrennt.

All das erinnerte mich an die Müllerstraße in Berlin als ich auch viel alleine machen mußte. Mit der Kamera, den Stativen, 2 Koffern in den 3.Stock der FHW, ohne Aufzug und vor allem man kriegte an der FHW keinen Parkplatz. Und dann sollte man auch noch pünktlich anfangen zu drehen. Man sagte mir nach, ich hätte dann immer so geschrien, dass man das in allen 3 Häusern der Müllerstraße hörte. Daher weiß ich unter welchem Stress man steht, wenn etwas Schwieriges gelingen soll. Viele haben mich in dieser Zeit gehasst und ich versteh auch warum. Aber bei allen Sachen gibt es "ein zu weit". Dieses „zu weit“ wurde anscheinend bei Reich Dauerzustand, das Trinken kam hinzu.
 
Wenn Reich wütend war bekam er einen puterroten Kopf und er schrie schrecklich laut. Es war die Zeit, als Behörden nicht auf seine Ufo-Sichtungen reagierten. Cott hielt ihn für verrückt und sagte das auch vor Gericht. Der Richter nahm Ilse zur Seite und fragte ob man Reich nicht für nicht zurechnungsfähig erklären sollte.
 
Das kam nicht von Ilse, vielleicht von denen die nicht an Orgon glaubten und an den anderen Quatsch schon gar nicht. Ilse erzählte, dass das FBI andauernd an ihren Fersen hing. 

Im Gegensatz zu Silvert (Arzt und enger Mitarbeiter Reichs, Extremist) war Cott sehr seriös und realistisch. Er lebte 1989 in New York in der 5th Avenue. Auch ihn trafen wir. Er sagte er hätte aus irgendwelchen Gründen gerade die Causa Reich noch mal durchgegangen und Kommentare geschrieben. Aber ich will jetzt nicht ins Detail gehen.
 
Ilse war gelernte Buchhalterin und ich weiß nicht wer hat mir gesagt, das Reich gerade so etwas brauchte, einen Organisator. Ilse war da goldrichtig. Aber ich glaube sie verstand von Reichs Arbeit nicht so viel. Das Feuer fehlte da. Auch als Reich in die Wüste zum Cloudbusting ging konnte Ilse nichts damit anfangen. Sie war halt eine bodenständige Frau. Ich erlebte sie als sehr warmherzig und ich glaube, dass sie im Grunde eine sehr emotionale Frau war.
 
Ilse wäre sehr daran interessiert gewesen, dass ihr Interview noch zu Lebzeiten veröffentlicht worden wäre.
Aber Reich hätte das nicht geholfen. Deshalb mochte Hoppe das Buch auch nicht. Dass er mit ihr brach verstand Ilse nicht. Aber darum ging es eigentlich auch gar nicht. Orgonomie war ja kein Familienverband.
 
Das Tape ist aus rechtlichen Gründen geschnitten, doch Inhalte wurden nicht davon berührt.
Ich bin jetzt 66 Jahre alt und keiner weiß, was die Zeit bringt. Mein enger Freund, Ngari Tulku starb während ein Aneurysma in seinem Kopf aufbrach und er in Köln in eine Straßenbahn stürzte. Er war damals 63.
 
Deshalb ist die Zeit nicht zu früh. Zeitzeugnisse würden ansonsten nur vernichtet. Wir wissen eh zu wenig über Reich. Er wurde dokumentatorisch nicht gut betreut. Jerome Greenfield und Myron Sharaf machten da eine Ausnahme. Greenfield, der Gerichtsbeobachter, war sehr gut. Im besonderen Myron war kein Orgonom. Er kam von der Psychologie und ging orgonomisch auch nicht darüber hinaus. 

Peter verweigerte uns damals ein Interview. Menschen sind eben Menschen. Reich war ein Mensch mit dem ich mich bestimmt überworfen hätte. Also gut, dass ich nur seine Wissenschaft und Politik kannte.
 
Linke mochten Reich nicht. Die APO und Reich war da eine Ausnahme. Selbst Peter Schneider fühlte sich in den 70er Jahren noch genötigt in einem Buch gegen Reich zu polemisieren. Reich wollte eben nicht die politische Macht wie die Kommunisten. Selbstregulation ist der Gegner der Politik. In meiner APO Zeit wusste ich das nicht. Die sexuelle Revolution ist ganz anders als die kommunistische.
Zurück blieb das Gefühl, dass Reich noch viel zu politisch war. Im Gegensatz zur Politik will Arbeitsdemokratie nie Macht. Trotzdem: die Arbeitsdemokratie war Reichs Ding. Auch wenn Michael Gierlinger (Arzt damals in Berlin) in der damaligen Reich Zeitschrift Emotion (ich glaube Nr.6) analysierte, dass Reich, als er die Politik verlor, zwangsläufig nichts anderes hatte als die Arbeitsdemokratie.
 
Es mag so sein, aber auch der Orgonakkumulator, der erfunden wurde, war eigentlich als Kontrollbox, also im Gegensatz zur Orgonattraktion gedacht. Also genau das Gegenteil. Möglicherweise ging der Gang der Dinge so, wie Michael es beschreibt. Aber die Tiefe der Arbeitsdemokratie hat auch Michael nicht verstanden. Wer sie versteht liebt sie, es gibt nichts anderes. Wenn man die Politik eliminiert, kommt die Arbeitsdemokratie darunter hervor. Sie wurde vor Reich einfach nicht genügend beachtet und somit nicht richtig dargestellt.

Wie gesagt, Reich war zu viel in Machtfragen verstrickt, er wollte den Sprung nach vorn, so wie seine Figur, die auf seinem Schreibtisch stand.
 
Wenn man sich zu selbstbewusst fühlt, dann hat man die Neigung sich selbst vor Gericht zu verteidigen. Es gibt einen psychiatrischen Begriff dafür, Paranoidität mit Größenwahn. Besonders Mafiosi haben das getan und erlitten Schiffbruch, wie Lucky Luciano, der glaubte eine solche Ausstrahlung zu haben, dass ihm niemand widerstehen konnte.
Auch Reich hätte besser auf seine Rechtsanwälte gehört. Reich hätte noch nicht einmal Glück gebraucht um nicht ins Gefängnis zu müssen. Vielleicht wäre er dann wirklich mit seiner Freundin, Aurora Karrer (die er nicht im Gefängnis heiraten durfte) in die Schweiz gegangen, wie geplant. Vielleicht hätten wir dann noch eine Menge von ihm gehabt. So war das Gefängnis seine letzte Station aus Überheblichkeit. Reich hatte zwar Recht, aber er handelte nicht klug. Vielleicht wollte auch er nur eine letzte Schlacht schlagen. Wie schade!!!
 
Von einigen Irritierungen abgesehen, bin ich der Reich-Fan geblieben, der ich immer war. Reich war und er blieb mein Gott. Aber Gott kann auch sehr menschliche negative Züge haben. Es ist so wie es ist. Reich hat die Bione nicht erfunden, weil die politische Bewegung zusammenbrach, wie 68ger in ihrem Vorwort zu Reichs Frühschriften behaupteten. Er hatte vielleicht einige verrückte Züge, wie die Vorstellung von Eisenhauer der ihn beschützt weil er ein anständiger Mann war, wie Reich (wusste er nicht, dass Eisenhauer keine Neger mochte- ich glaub nicht). 

Tatsächlich glaubte der Psychiater Hubbard Reich würde das nur phantasieren, damit er nicht ins Gefängnis sollte, sondern in die Psychiatrie. 
Dann merkte er, der meint es ja wirklich ernst. Ob die beiden anderen Psychiater im Lewisburger Gefängnis die Anweisung bekamen, Reich als gesund zu diagnostizieren ist fraglich. Sie wussten das er Marotten hatte. Peter Mills, ehemals Anwalt von Reich, wollte ihn als Staatsanwalt (das war er inzwischen geworden) unbedingt verurteilen. Er hielt Reich für einen Idioten und wollte ihn vielleicht deshalb zu Fall bringen. Vielleicht schämte er sich so lange für ihn gearbeitet zu haben. Es ging ihm um ein Gewinnen um jeden Preis. Mills interviewten wir nicht.
 
Alles in allem: Reich polarisiert. Die einen glauben ab 1934 wäre er geistig erkrankt, sah überall Bione und Energie, die es nicht gibt. Die andere Seite glaubt, Reich war korrekt.
 
Auch meine Forschung bestätigte Reichs Ergebnisse. Ich glaube an Reich und konnte es gerade noch verhindert, dass Reich in Berlin ent-orgonisiert wurde, in der Orgon nur noch für Liebe ohne Physik interpretiert wird. Dazu bedürfte es einer Autorität, die eines Reich Institutes. Das sind wir, lieber Peter Schneider (68ger und heute Journalist), Reich geht weiter. Wir haben ja politisch ähnliche Sachen gemacht, doch die sind alle tot, genauso wie Parteiaufbauorganisationen, aber Reich lebt. 


Sonntag, 9. September 2018








Regen in der Wüste (rain in the desert, hard cut)


1989 unternahm das Orgonomische Videoarchiv (heute eine Abteilung des OrgonInstitut Deutschland (IOO)) eine Reise in die USA um noch lebende Schüler von Wilhelm Reich und jüngere Kollegen der Orgonomie mit der Kamera zu interviewen. 1988 hatten wir in Berlin die Cloudbustinggruppe Waldsterben gegründet, und so erhielten wir die Möglichkeit bei einer Cloudbustingoperation in USA mitzuarbeiten und diese Arbeiten zu dokumentieren. Damals verstanden wir uns als eine weltumspannende Gemeinschaft um das Klima zu verbessern. Der Film sollte u.a. für einen amerikanischen Cloudbusteroperateur speziell bearbeitet werden und ihm als Promofilm (für unsere gemeinsame Klimaarbeit) zur Verfügung gestellt werden. Die Arbeit vom 8. bis zum 10. Mai am Coloradoriver in Blythe, Kalifornien an der Grenze zu Arizona galt später als die beste Operation dieser Serie an diesem Platz. In meiner Naivität glaubte ich noch nicht an das Konkurrenzverhalten innerhalb der Orgonomie. So kam es dann, dass der erwähnte Amerikaner glaubte, wir wären nur an der Aktion beteiligt, um ihm umsonst einen Film zu liefern. So entstand der Streit um den Film "Rain in the desert", der Regen zeigte, der tatsächlich einige Tage später in 3 US-Staaten stattfand. In Arizona zum ersten Mal im Mai für das Jahr 1989!
Natürlich lagen die Rechte bei uns und inzwischen jetzt bei mir, Joachim Trettin. Wir benutzten den Film später für unser eigenes Projekt in Deutschland und bedankten uns im Vorspann bei dem Kollegen für seine Hilfe. Dieser Streit zerstörte die Arbeit und ich musste lernen, in der Orgonomie sind alle Individualisten. In Sekten ist es üblich andere umsonst arbeiten zu lassen, den Ruhm will man alleine. 

Wir zeigen hier den Film Cloudbusting in einer Hard Cut Version,Âufnahmen waren in den 80ern noch analog,nur die Kamera hatte einen Chip.Koperen brachte immer viel Verlust mit sich. Diese Fassung wurde  aus dem fertigen Film im Nachinein extrahiert Sie war in der vollständigen Fassung eine Kopie für Bob Geldof . Regen in Afrika. Essen für alle und lachende Kinder war unser Wunsch für Band-Aid.. Eine sanftere und schönere Version findet man bei uns in der Wilhelm Reich Akademie http://www.wilhelm-reich-akademie.de/, Abteilung Medien, unter "Cloudbusting in USA, Ein Dokumentationsfilm":

http://www.trettin-tv.de/cloudbusting-der-film/cloudb.2nd-1.mpg

http://www.trettin-tv.de/cloudbusting-der-film/cloudb.2nd-2.mpg

Schöner wäre es gewesen den Film ganz zu zeigen. Schließlich habe ich ihn ja jahrelang für meinen Kollegen kopiert.

Heute wissen wir, dass Cloudbusting nicht so einfach ist, wie wir uns das vorgestellt haben, und zwar weil es wirklich wirkt. Grossflächige Hoch- und Tiefdruckgebiete werden beeinflusst, die erstmal, wenn sie in Bewegung geraten sind, nicht mehr so schnell gestoppt werden können. Der Meinung, dass das Regen entfachen nur ein Reichianischer Mythos ist, ist es zu verdanken, dass ein Schaden aus dieser Disziplin den Verursachern nicht zugeortnet wird. Dies wird sich ändern müssen. Aber dafür muss man die Wirkungen des Cloudbustings erst einmal ernst nehmen. 

PS: Aufgrund des Urheberrechts haben wir die gesamte Musik, auch die mexikanische auf dem Band gelöscht. Auch sprechen unsere Meteorologin Beate Freihold und der Herausgeber Joachim Trettin keine Kommentare auf diesem Band.

Samstag, 8. September 2018

Cloudbuster





Auch CBs müssen mal zum Tüv, wenn sie auf der Strasse fahren und zudem müssen sie gewartet werden. Dazu haben wir einen Meisterbetrieb mit 2 Meistern. Die Aufnahmen die zeigen wie ein CB nach dem Winter wieder gewartet wird, sieht man in diesem 30 minütigen Film.

Meine ersten Versuche mit der Cloudbustertechnik machte ich bereits 1974 in Köln, ohne Erfolg. 1985 setzte ich die Versuche in Berlin mit einem mehrfach Röhrensystem fort. Aber hier musste ich entscheiden mich entweder mit der gutmütig interessierten Streifenpolizei zu unterhalten, oder die Wolken zu beobachten.


Mittlerweile hatte sich eine Cloudbustergruppe in Berlin gebildet. In Berlin gab es 1990 eine Cloudbusteroperation, die einen DOR-Gürtel durchbrach und frische Luft in die Stadt brachte. Das war die "Waldsterben-Gruppe", die Reichs meteorologischen Ideen in Deutschland praktisch werden lassen wollte. Da aber die Wenigsten aus Berlin kamen, sollte es ein zusätzliches Cloudbustingprojekt in NRW und Rheinland Pfalz geben. 
1995 wurde die "Waldsterbengruppe aufgelöst, da diese Technik in Berlin vielen zu heikel war. 

So gründete ich 92 mein eigenes OrgonInstitut, zu dem auch der CB gehörte. Der Cb kann sich horizontal bis vertikal bewegen und er kann sich komplett um die eigene Achse drehen. Er wird durch eine Fernbedienung mit einem Verlängerungskabel gesteuert, sodass man Abstand vom CB halten kann.


Da durch Cloudbusting Schäden entstehen können, sollten die Arbeiten des CBs versichert sein und durch mittels einer Behörde betrieben werden. In NRW habe ich das mit Bärbel Höhn versucht und dem grünen Kölner Kreisverband, wie den Grünen allgemein und der Heinrich Böll Stiftung. Ein Papier wurde beiden Vorständen vorgelegt, das heute unter "Grüne Diskussion" auf dem Internet einzusehen ist.

In Senken wie Köln wo im Sommer viele ältere Leute an Luftnot sterben, hätte eine Arbeit in Verbund mit Ärzten Leben retten können. Zudem hätte man eine Dokumentation erstellen können, die auch für andere Städte hilfreich gewesen wäre.

Die Erde dörrt immer mehr aus, Flüsse wie Binnenmeere verschwinden. Tiere und letztlich Menschen sterben elendig wegen Mangel an Regen. Doch für Grüne ist das kein Thema.


Ich selber betreibe kein Cloudbusting mit dieser großen Maschine, die Einfluss bis zu 300 km und mehr hat, obwohl ich es meteorologisch könnte. Jedes Mal wenn ich in den Nachrichten höre, wie aus dem Nichts Städte und Landschaften in Deutschland und Österreich überschwemmt werden bin ich froh, dass ich weiss, dass ich in keiner Weise dafür verantwortlich bin. Das ist enorm beruhigend.