Samstag, 29. Dezember 2018


Zum Roseday 25. November


Dieser Kurzartikel ist als die Fortsetzung meines längeren Artikels "Das Sterben des Hebammenberufs geht weiter" zu verstehen. Traumatisierung im Krankenhaus während der Geburt gehört leider aktuell in die heutige Zeit wie auch jetzt im Jahr 2018.

Die Geburtenrate ist derzeit um 5% gestiegen.
Nur 7 % erleben eine Geburt ohne Intervention. Die Dammschnittrate beträgt leider 25% (da kann man nicht mehr von Normalität sprechen). Die Kaiserschnittrate beträgt auch schon 35%. Für eine natürliche Geburt, die in der Regel Stunden dauert, zahlt die Krankenkasse 2000 Euro, für eine Kaiserschnittgeburt hingegen, die in der Regel 1 Stunde in Anspruch nimmt zahlt sie 3.000,- Euro. In den USA möchte man die Kinder am liebsten nur so auf die Welt bringen. Es ist also die bevorzugte Variante. Mütter wollen in der Regel eine natürliche Geburt. Durch das Hochsetzen der Versicherungsabgabe mußten viele der Hebammen ihre private Praxis aufgeben, hingegen sind die Kliniken auf den Ansturm der Gebärenden nicht nur nicht genügend gerüstet, es fehlt neben der Zeit auch der humanistische Aspekt. Die ansonsten engagierte Geburt wird zum Desaster, zum Trauma. Wir erinnern uns an das Lebens-NEIN, das der Psychoanalytiker Wilhelm Reich entdeckte, das das Leben eines Kindes in der Tat zum Sterben prägt, wenn die Geburt ungünstig verläuft  (siehe meinen Artikel "Das Sterben des Hebammenberufs geht weiter. siehe 30. Mai 2018 auf Dzogorg blog). Werden sie beruflich Ärzte oder Politiker, so geben sie dieses "Lebensnein" an die nächste Generation weiter und so fort. Das ist die soziale Erbsünde!, aber eher ein Stück Neurologie als denn Religion. Noch hat sich dieser Teil nach 6000 Jahren nicht in das Erbgut eingeflochten. Würde das passieren, wäre alles zu Ende. Aber kommen wir zum Thema zurück.
 
Am Roseday, 25. November, legen die Frauen die Gewalt unter der Geburt erfahren haben vor der jeweiligen Klinik eine Rose mit einem Brief ab, indem sie ihre Nöte von damals schildern. Wegen des Zeitmangels greifen die Geburtshelfer zu Gewaltpraktiken um die Geburt zu beschleunigen, die nicht selten einer Vergewaltigung nahekommen. Oftmals brauchen die Frauen später Therapien um diese Traumata aufzuarbeiten. Möglicherweise die geborenen Kinder später auch. Die geduldete Beschneidung bei Kulturen wie Juden und Moslems machen das auch oft notwendig. Der Gegensatz zu Genitalität (W.Reich) und Gott findet darin seinen Ausdruck- nichts anderes. Lust soll wehtun, beten nicht.
Religionen sollten frei sein, unbenommen, aber nicht so frei dass man Leben direkt nach der Geburt im Namen Gottes verstümmeln darf. 

Was ist das für ein Gott. Hier scheint eher der Teufel am Werk zu sein. Da wo sich die Politik über das bereits gesprochene Recht stellt, wie zum Beispiel beim Kölner Urteil, zeigt sich der klare Rechtsbruch in einer mehr als skandalösen Weise. Das ist ein Schritt zum Willkürstaat. Wir fordern das Recht auf Unversehrtheit der Geburt, des Genitals des neugeborenen Lebens durch die UN und vor allem eine Revision der deutschen Politik, die sich hier mehr als feige wegduckte. Religion darf nie so frei sein, dass sie sinnlos amputieren darf. 

Religion ist tolerierbar, aber nicht Aberglaube eines politisch bedingten Gesetzes aus der Vorzeit, das Leben nachweislich geradezu zerschneidet. Es muss doch jedem klar sein, dass die Geschichte mit Abraham und der Opferung seines Sohnes ein böses Märchen ist, das die Beschneidung hervorbrachte.

Herr Minister Spahn, wachen sie auf. Das Konservativste was es wohl gibt ist das natürliche Leben. 
Zudem sind Hebammen zeitlich überfordert. Oft müssen sie mehrere Geburten gleichzeitig betreuen. Alles weit entfernt von einer natürlichen Geburt, die Mutter und Kind sich wünschen. Viele Hebammen wünschen sich daher den Kreißsaal eher von hinten zu sehen, notfalls einen neuen Beruf zu ergreifen. Wegen der Krankenhaushierarchie können Hebammen ihre Sachinhalte nicht so durchsetzen wie es notwendig wäre. Wir wissen das neben dem großen NEIN zum Leben es auch ein großes Nein zum Sozialen gibt. Nur im Krieg kann man noch seine Wut ungebremst äußern. Aber auch andere Sekundäraspekte gibt es, nämlich das der Mensch sich nicht mehr selbst regulieren kann. Strukturen die vor allem durch die Religion transportiert werden geben dann dem haltlosen Menschen wieder halt. Ein Tagesfahrplan für jede Minute- das bringt Klarheit und Lebenssinn.

Standardmäßiger venöser Zugang und CTG können bereits ein Gewaltakt für die Gebärende bedeuten. Alles in allem: Die Grundlagen für die externen Geburtshilfen sind unerträglich behindert und auch die Kliniken haben nicht die Mittel sachgerechte Geburten durchzuführen. Die Hebammen bräuchten zudem mehr Armfreiheit in den Kliniken. Auch müsste das Personal aufgestockt werden. Sollte uns das nicht für den neuen Weg ins Leben wert sein? 

Auch nachträglich kann keiner die Verantwortung dafür übernehmen, was man im Voraus schon verbockt hat. Dem Leben hilft das nicht, dem Land auch nicht. Vielleicht sollten die Verantwortlichen mal darüber nachdenken. Ich weiß, sie haben das schon getan, aber das Ergebnis ist doch unbefriedigend.
Uns den Bürgern bleibt solange nur die Missstände als  Protest zu bekunden. Und wir, das "Wilhelm Reich OrgonInstitut Deutschland" müssen hier im Besonderen Protest einlegen. Was nützen uns Menschen- und Verfassungsrechte, wenn das Grundlegendste, der Weg ins Leben davon ausgenommen bleibt.

Heute ist Heiligabend und um mit Reichs Worten zu sprechen bedeutet der Christusmord nicht die Erlösung, sondern die Ermordung des Lebens, von Geburt an. Vielleicht sollten die Verantwortlichen mal das Buch "Murder of Christ" lesen, als fahrlässigerweise nur die Geburt des Erlösers zu feiern. Den "geschändeten Müttern und Kindern" nützt Weihnachten leider nichts, doch könnte man die Erlösung jedes Mal feiern, wenn eine Schwangerschaft richtig betreut und eine Geburt respektvoll und kompetent durchgeführt wird, anstatt planmäßig Bäuche nur aufzuschneiden, nur weil es Arbeit spart und mehr Geld bringt.

Der grundlegende Sadismus, der bei solchem Verhalten auch mitschwingt (das meine ich nicht polemisch) ist hier noch nicht einmal berücksichtigt. Die gebärenden Frauen müssen liebevoll behandelt werden. Betäubende Drogen sollten auch nur im Notfall eingesetzt werden. Betäubt man die Mutter während der Geburt, so wird auch das Baby betäubt. Das erschwert letztlich die Geburt.

Solange dies alles sich nicht ändert, bleibt nur eine verwelkende Rose mit einem Beschwerdebrief und der Gedenktag am 25. November zurück.
http://www.gerechte-geburt.de/petition-2018/






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